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Berliner Siedlung / Gartenfeld

Die Berliner Siedlung Gartenfeld ist ein Stadtteil im Westen von Bad Homburg vor der Höhe, der in der Nachkriegszeit vorerst aus zwei getrennte Wohnsiedlungen entstand. Der Stadtteil gehört heute zu den etablierten Wohngebieten der Stadt und zeichnet sich durch eine Mischung aus Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern, größeren Wohnkomplexen und zahlreichen Grünflächen aus. Die Siedlung bietet über 8.000 Bewohnern ein Zuhause und verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und Kulturstätten.

Infrastruktur

Die beiderseits der Tannenwaldallee, des Beginns der bis zum Sandplackenpaß im Taunus führenden Elisabethenschneise, liegenden und durch diese voneinander getrennten Stadtteile bilden zusammen mit Dornholzhausen den westlich der Innenstadt gelegenen Teil der Stadt Bad Homburg und haben zusammen (ohne Dornholzhausen) 8296 Einwohner (Stand 1. September 2016). Im Wesentlichen bestehen die beiden Siedlungen aus Reihenhäusern, freistehenden Ein- oder Mehrfamilienhäusern, teilweise auch Villen. Vor allem im nordwestlichen Teil der Gartenfeldsiedlung nahe der Bundesstraße sowie in den nahe dem Stadtzentrum gelegenen Teil der Berliner Siedlung befinden sich auch einige größere Wohnkomplexe und Hochhäuser. Sowohl in der Berliner als auch in der Gartenfeldsiedlung liegen mehrere große Schrebergartenkolonien.

Die Berliner Siedlung Gartenfeld ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Über die A661 und die B456 sind sowohl Frankfurt am Main als auch das Rhein-Main-Gebiet schnell erreichbar. Der öffentliche Nahverkehr bindet den Stadtteil an das Stadtzentrum von Bad Homburg an; die Buslinien 1 und 2 verkehren in regelmäßigen Abständen. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich sowohl im Stadtteil selbst als auch in den benachbarten Stadtgebieten. Das nahegelegene Gewerbegebiet bietet weitere Versorgungsmöglichkeiten.

Die Paul-Maar-Schule ist eine Grundschule direkt im Stadtteil. Weiterführende Schulen sind in den angrenzenden Stadtteilen gut erreichbar. Darüber hinaus gibt es Kindergärten und Spielplätze, die das Wohngebiet besonders für Familien attraktiv machen.

© Nina Gerlach; Magistrat der Stadt Bad Homburg

Kultur, Freizeit und Umgebung

Teile der Landgräflichen Gartenlandschaft erstrecken sich entlang der Tannenwaldallee bis zur Elisabethenschneise mit dem angrenzenden Stadtwald und Hirschgarten. Im Stadtteil befinden sich neben den historischen Parkanlagen, wie dem Kleinen Tannenwald und dem Gustavsgarten auch die Einrichtungen des Stadtarchivs und das Städtische Historische Museum Gotisches Haus.

Die Berliner Siedlung Gartenfeld bietet neben den Grünanlagen auch mehrere Kleingartenanlagen, kleinere Bolzplätze und Spielplätze. In unmittelbarer Nähe der Berliner Siedlung befindet sich der Sportplatz Sandelmühle.

 

Feste und Veranstaltungen

In der Berliner Siedlung Gartenfeld finden regelmäßig kleinere Stadtteilfeste und Veranstaltungen statt, die von lokalen Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen organisiert werden. Zu den beliebten Veranstaltungen gehören das Maifest und der Weihnachtsmarkt in der Berliner Siedlung. Diese Feste bieten Gelegenheit den Stadtteil und seine Nachbarschaft besser kennen zu lernen und stärken das Gemeinschaftsgefühl.

Geschichte

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Gebiet von Gartenfeld- und Berliner Siedlung weitgehend unbebaut, es gab nur einige wenige Villen und weiträumige Gartenlandschaften. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Bebauung mit Wohnhäusern zunächst entlang der Straße nach Dornholzhausen, der heutigen Saalburgstraße, sowie entlang der heutigen Heuchelheimer Straße. Letztere hat ihren Namen von der Wüstung Heuchelheim, einer bereits im Mittelalter aufgegebenen Siedlung, die sich in gerader Fortsetzung des Straßenverlaufs auf dem Gebiet des heutigen Dornholzhausen befand.

In der Zeit zwischen und nach den Weltkriegen wurden weitere große Teile der ehemaligen landgräflichen Gärten straßenbaulich erschlossen zur Bebauung mit Einfamilienhäusern freigegeben.  Die Berliner Siedlung entstand in den 1950er und die Gartenfeld-Siedlung in den 1960er bis 70er Jahren als Teil des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung von Bad Homburg schnell, und es wurde dringend zusätzlicher Wohnraum benötigt. Die Siedlungen wurde als Gartenstadt konzipiert, einem damals populären städtebaulichen Konzept, das großzügige Grünflächen und Wohngebiete miteinander verbinden sollte.

Der Stadtteil ist als einziger Ortsbezirk nicht aus einer Eingemeindung hervorgegangen und entwickelte sich über die Jahrzehnte stetig weiter.

Ortsbeirat

Der Ortsbeirat der Berliner Siedlung Gartenfeld ist ein lokales Gremium, das die Interessen der Bewohner vertritt und als Bindeglied zur Stadtverwaltung dient. Er setzt sich aus gewählten Vertretern des Stadtteils zusammen und befasst sich mit Anliegen wie der Verbesserung der Infrastruktur, Verkehrsplanung und der Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders. Der Ortsbeirat nimmt auch Stellung zu Bauvorhaben und anderen städtebaulichen Maßnahmen, die den Stadtteil betreffen. Er hat beratende Funktion und bringt seine Empfehlungen regelmäßig in die städtischen Gremien ein.